Der Traum der E-Health Technokraten ….    :

 

 

Repräsentatives Anwendungsszenario    ( aus   Entwurf für eine österreiche E-Health Strategie des BMGF, Seite 32)

 

Susanne, 41 Jahre alt, lebt in Wien. Sie ist seit ihrem 19. Lebensjahr Diabetikerin, lebt ein sehr aktives Leben, ist verheiratet und Mutter einer 10 jährigen Tochter. Die Schwangerschaft war aufgrund der Diabetes eine schwierige Zeit für Susanne. Sie macht sich auch Sorgen wegen einer möglichen genetischen Diabetes-Prädisposition des Mädchens und informiert sich daher regelmäßig über eine optimale gesunde Lebensweise im Jugendalter.

Susanne ist ernährungsbewusst und versucht auch ein wenig Sport zu betreiben. Sie hat gerade mit "Nordic Walking" begonnen. Sie nutzt ein Handy und telefoniert auch gerne. Sie hat in der Firma und zu Hause einen Internetzugang. Privat nutzt sie das Internet hauptsächlich für eMails, und ein bisschen online shopping . Susanne ist Einkäuferin für ein Modeunternehmen, hat ein mittleres Einkommen und ist sehr engagiert in ihrem Beruf. Sie ist immer wieder für einige Tage beruflich unterwegs.

Die Krankheit wurde diagnostiziert, als sie 19 Jahre alt war und ihren Hausarzt aufgrund ihrer ständigen Müdigkeit und großen Durstes aufsuchte. Susanne lebte damals auf dem Land und wurde im Landeskrankenhaus für zwei Wochen aufgenommen und medikamentös eingestellt.

Der Umgang mit der Diabetesmedikation war damals noch sehr kompliziert, Susanne war in ihrer Lebensführung durch starre Essenszeiten und die regelmäßigen Kontrollen an der Ambulanz sehr eingeschränkt. Mittlerweile misst sie ihre Blutzuckerwerte seit Jahren selbständig und dosiert auch ihre Medikation flexibel nach dem jeweiligen Bedarf. Seit einigen Jahren stellen sich die ersten Folgeerkrankungen der Diabetes ein, Susanne leidet unter einer Gefäßschwäche an den Beinen, die immer wieder geschwollene, schmerzende Unterschenkel und Knöchel verursacht. Sie war wegen ihrer Beschwerden vor einem Jahr an einem Wiener Krankenhaus in stationärer Behandlung und wird seither ambulant nachbetreut. Ihre Gesundheit ist ihr wichtig, daher steht sie in regelmäßiger Betreuung bei einem niedergelassenen Internisten in der Nähe ihrer Arbeitsstelle und hält regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt, Zahnarzt und ihrer Gynäkologin ein.

Ihre Anforderungen an ein Gesundheitsportal

• Sie führt ein Diabetikertagebuch, das sie normalerweise übers Internet ausfüllt und in regelmäßigen Abständen an ihren Internisten übermittelt, der die Werte kontrolliert und kurz per Email rückmeldet, ob ein Termin bei ihm notwendig ist.

• Wenn Sie unterwegs ist nutzt sie ihr mobiles Erfassungsgerät für die Messung ihres Blutzuckerspiegels. Später übermittel sie die Werte ihrem Internet Diabetikertagebuch.

• Sie informiert sich regelmäßig über diabetesbezogene Diätempfehlungen und findet Rezepte im Netz, die ihr gut tun und auch dem Rest der Familie schmecken.

• Sie informiert sich über die richtige Ernährung und Bewegungspläne und allgemeine Gesundheitstipps für ihre Tochter.

• Sie informiert sich regelmäßig über die neuesten Blutzuckermessgeräte und Spritzen.

• Sie erwartet sich neueste, "richtige" Information über Behandlung von Diabetes und Gefäßerkrankungen bzw. über diabetesspezifische Nahrungszusätze und alternative Behandlungsmethoden.

• Sie vereinbart ihre Kontrolltermine an der Gefäßambulanz übers Internet und kann diese flexibel verändern, wenn sie kurzfristig beruflich verreisen muss. Sie schätzt, dass sie das rund um die Uhr tun kann und für ihre Terminvereinbarungen nicht an die Ambulanzöffnungszeiten gebunden ist.  

• Sie führt die Befunde ihrer stationären Aufenthalte und ambulanten Betreuungen im Spital und beim niedergelassenen Arzt in ihrer persönlichen, elektronischen Krankenakte, auf die sie gesicherten Zugriff hat und anderen Zugriff erteilen kann.

• Sie bestellt ihre Medikation übers Internet in der Apotheke vor, da diese oft nicht in ausreichender Menge lagernd sind.

• Sie hat die SMS Erinnerungsfunktion über ihre regelmäßig zu absolvierenden Facharztbesuche abonniert.

• Sie informiert sich regelmäßig über ihre Reiseziele und holt sich Informationen, ob ihre Krankheit im gewünschten Reiseland behandelt werden kann, wie die Medikamente dort heißen bzw. ob sie überhaupt verfügbar sind.


 

…. und wie es dann wirklich aussehen wird     

 

 

 

 

 



www.initiative-elga.at

 

 

 

Stand: 12.11.2006;
wird ausgebaut, bitte besuchen Sie uns wieder !

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