Aus meiner Sicht ist, von wem auch immer die Informationen
stammen, die ganze mediale Berichterstattung für uns Ärzte "völlig in die
Hose" gegangen.
Ich meine, man hätte die
Fakten durchaus vernünftiger und für uns Ärzte positiv darstellen können:
1.
: es gibt (!) - zumindest einmal ansatzweise - eine Evaluation !
2.
: die Evaluation hatte auch wirklich Folgen: einige „schwarze
Schafe“ wurden ausgemustert
3. : es
wird ständig an weiteren Verbesserungen gearbeitet
Die Evaluation hat wahrscheinlich auch viele „Karteileichen“
aufgedeckt, die jetzt einfach zu Tage getreten sind (auch ich habe eine – seit
vielen Jahren unbenutzte - Zweitordination jetzt abgemeldet).
Auch die E-Card hat durch die „Schärfe“ der elektronischen Erfassung
jahrzehntelange Schlamperei in unserer Sozialversicherung
(Versicherungsevidenz) und fehlerhafte Gesetzgebung (Versicherungsanspruch
entscheidet sich oft erst am Ende eines Arbeitsmonats !)
aufgedeckt !
Meines Erachtens muß man die Daten auf den Tisch
legen und seriös analysieren ! (was vermutlich erst
Ende 2008 – nach Abschluß der Untersuchung – möglich ist !)
Welche andere vergleichbaren Berufsgruppen (Rechtsanwälte, Notare, Apotheker,
Steuerberater, Architekten, etc.) haben denn bereits ein ähnliches System ??
Von Politikern ganz zu schweigen !
Hier wäre meines Erachtens dringend ein entsprechendes Zertifizierungs- und Qualitätsmangement sowie eine Klärung der Haftung für
Fehlentscheidungen erforderlich ! (vgl.
dazu „Ärztlicher Qualitäts-Check für Politiker“
J )
Zu ergänzen ist:
durch welche Evaluationen immer, es werden dabei nur formale Rahmenbedingungen
erfasst.
Das Wesen der Medizin und des
ärztlichen Berufes liegt aber ganz wo anders:
Neben dem erforderlichen Wissen liegt dies in Zuwendung, Intuition, Erfahrung, Menschlichkeit,
etc., deswegen spricht man ja auch von Heil-kunst
… !!!
(siehe dazu auch : 15. August 2007: Österreichische Ärzte-Zeitung: Editorial: Dr. Artur Wechselberger: „Raubt
uns unsere Seele nicht !“ )
Dr. Christian HUSEK