|
those who make things happen, those who watch things happen and those who wonder what has happened!“ |
„… improvement never stops!“ © |
Zuletzt
bearbeitet : 17. 11.
2011;
|
Kosten/Nutzen:
Für Österreich gibt es bis heute (17.
11.2011) keine seriösen offiziellen Schätzungen
Es wurden in der Vergangenheit Kosten zwischen 30
Millionen für die 1.Umsetzungsphase und 30
Milliarden Euro (Vollausbau) kolportiert
die Wahrheit liegt irgendwo
dazwischen …
Die weiterhin bisher nicht offiziell
publizierte Kosten-Nutzen-Analyse
für ELGA von Debold
und Lux aus 2008 gibt 135 Millionen Euro
(davon 59,7 Mio Euro für die Infrastruktur und
75,7 Mio Euro Kosten für die
GDA`s)
für die Implementierung der Kernanwendungen
und 36 Millionen für den jährlichen Betrieb an.
Entscheidend ist jedoch daß auch bei allen internationalen Kosten-Nutzen-Analysen
in der
5- und 10-Jahres – Periode
der Nutzen (Einsparungen) immer auf Seiten der Verwaltung/des Staates liegt,
die zusätzlichen Kosten jedoch bei den GDA`s.
Weil
die meisten „eHealth”-Anwendungen durchgehende Prozesse im Gesamtsystem zum
Ziel haben, fallen die Kosten häufig
nicht dort an, wo der Nutzen entsteht.
Ein System, das volkswirtschaftlich Sinn macht, kann betriebswirtschaftlich für einzelne Beteiligte nachteilig sein.
So weist auch die Kosten-Nutzen-Analyse zur Versichertenkarte einen Grossteil
der Kosten den Leistungserbringern zu.
(Investitionen in Hardware und Software),
während hauptsächlich die Versicherer den
Nutzen realisieren können (mehr
Effizienz in der Abrechnung).
Langfristig hat „eHealth” deshalb nur
dann eine Chance, wenn ein Ungleichgewicht zwischen zahlenden und
nutzniessenden Personen verhindert werden kann.
aus :
Strategie
E-Health Schweiz (Seite 45)
Österreich:
Hier ist grundsätzlich zwischen von der Verwaltung angegebenen „Errichtungskosten“ und Gesamtkosten zu unterscheiden.
„Errichtungskosten“
sind die Kosten für Planung (ELGA GesmbH) und Schaffung der
im Verwaltungsbereich notwendigen technischen und administrativen
Voraussetzungen (zentraler Patientenindex, Portal)
Diese wurden von der Politik
bis Oktober 2011 hartnäckig mit 30
Millionen Euro bsi 2013 angegeben, jedoch im
November 2011 plötzlich mit 130
Millionen bis 2017
Gesamtkosten:
Hier müßte vorerst eine Einigung erzielt
werden welche Kosten hier erfaßt und
angegeben werden sollen.
Software – Erstellung und Integration
in bestehende Systeme (KIS,ASW,ApoSW)
Akzeptanzmanagement und Schulung,
laufendesTraining von etwa 100.000 „Zugriffs-Berechtigten“
Laufende Wartung der diversen für das Identity-Management
notwendigen Datenbanken (100.000 Berechtigte !).
Ärztliche und sonstige Arbeitszeit zur Befundsuche,
Vidierung und Bearbeitung gegengerechnet zur:
Mögliche Zeitersparnis im ärztlichen
und sonstigen Bereich durch Wegfall von dann unnötigen Befundbeschaffung
Erhöhter ärztlicher Zeitaufwand für
Patientenberatung (mehr vorhandene Information/“Information-Overload“ -> mehr Vidierungs-
und Beratungszeit erforderlich)
Neben den Kosten, die hier für
EDV-Erfordernisse unmittelbar auf Spitäler und GDA`s
zukommen ist hier insbesondere der Aufwand für Schulung und
laufendes Training bisher nicht einmal
ansatzweise kalkuliert worden.
Aus unseren Erfahrungen würden wir diesen Aufwand, der den medizinischen
Einrichtungen zu refundieren ist,
für Österreich im hohen 2-stelligen Eurobereich jährlich ansetzen
siehe dazu auch :
22.6.
2007: Berichte mit Stellungnahmen zu
„ELGA“: Österreichische
Ärztekammer „derStandard“ „Die
Presse“ „OÖNachrichten“
dazu: Stellungnahme der Arge ELGA zu den Kosten: „.. nicht
30 Milliarden, sondern 30 Millionen für die 1. Umsetzungsphase … “
Schätzungen aus Deutschland (2008) betreffend das Projekt „Elektronische
Gesundheitskarte“:
Das
Bundesgesundheitsministerium gibt die Investitionskosten für diesen
Systemkomplex bisher
mit etwa
1,4–1,6 Mrd. € an. Dies erstaunt etwas, denn setzt man in die
Kalkulationsvorlage für
Modellprojekte5, aus der offiziell verbindlichen bit4health-Rahmenarchitektur
(Version 1.1) bei
www.dimdi.de, das Mengengerüst des Vollausbaus6 ein, so erhält man: 2 Mrd. € Erstinvestition
und 1,4
Mrd. € jährliche Betriebskosten. Da etwa alle 5 Jahre eine Ersatzinvestition
notwendig ist,
ergibt
sich hier eine Amortisation erst ab etwa 2 Mrd. € jährlicher Einsparungen.
Es gibt
aber durchaus gute Gründe, an der Korrektheit der offiziellen
Kalkulationsvorlage zu
zweifeln.
Die Financial Times Deutschland prognostiziert 3,4 Mrd. €, eine Studie der
PKVen ergibt
4 Mrd. €
und die Berliner Zeitung zitiert Experten mit jenseits der 5 Mrd. €
Erstinvestition!
Setzt
man …. Erfahrungswerte in die
Kalkulationsvorlage ein, so gelangt man zu Erstinvestitionskosten
in
schwindelerregender Höhe von etwa 7 Mrd.
€ – etwa das Jahresbudget aller
niedergelassenen
Fachärzte oder die Administrationsaufwände aller Krankenkassen!
Bei
7 Mrd. € Investition alle 5 Jahre und jährlichen Betriebskosten von 1,4 Mrd. ergäbe sich
schon
ein Einsparbedarf von etwa 3 Mrd. €
jährlich nur zur Amortisation, ohne den
Projektrisiken
Rechnung
zu tragen.
(aus
Thomas Maus, Gesundheitskarte und Gesundheitstelematik – 1984 reloaded? , Seite 3 und 4
)
Weitere Informationen:
Die Kosten-Nutzen-Analyse
zur Gesundheitstelematik
erste Analysen dazu: Artikel mit Links auf
weitere Analysen
Honorierung ärztlicher
Leistungen:
„Neue
Wege: Zahlungsmethoden und ihre Auswirkungen auf ärztliche Leistungen“
(aus „Soziale Sicherheit“, Juni 2007, Herausgeber HV der österr. SV)
Kurzfassung
Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung,
Deutschland: Diskussionspapier Nr. 9:
„Zur
Weiterentwicklung des Vergütungssystems in der ambulanten ärztlichen
Versorgung“
Analysen und Kommentare:
Gesundheitspolitisches
Handbuch 2005: Problemanalyse
Finanzierung des österreichischen Gesundheitssystems
Claudia Naumann: Tendenzen
im österreichischen Gesundheitssystem
Dr. Gerald Bachinger: „Hausarzt
Neu als Zukunftsperspektive ?“
Dr. Edgar Hagenbichler / Medizinische Informatik: „Grundlagen
und Praxis der medizinischen Versorgung“
Gesundheitssystem
in Österreich
Verteilung
der Einsparpotenziale e-Rezept (e-Medikation)
Kontakt
: office@initiative-elga.at
Partnerseite: