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„There are three types of organisations:

those who make things happen,

those who watch things happen and

those who wonder what has happened!“

 

„… improvement never stops!“ ©

Zuletzt bearbeitet :   19. 7.  2009

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Kontakt :  office@initiative-elga.at

 

Projekt E-Medikation unter Leitung des Hauptverbandes:

 

Projektleitung:   Mag. Bauer, Hr. Eheim  (SVC)

Vorsitz: 
DI Dr. TILG

PLA-Mitglieder : 
Dr. Auer, Hr. Hafner, Hr. Hinterwirth, Mag. Schmudermaier, DI Dr. TILG,  Dr. Wechselberger, Mag. Wehsely

Beratungsgremium:   Dr. Bachinger, Mag. Gerold, Dr. Hurch, Dr. Jachimowicz, Dr. Lechleitner, Dr. Mayr, Dr. Nowatschek, DI. Dr. Pfeiffer, Mag. Prenner

 

 

Zusammenfassung der ersten Sitzung vom 22. Juni 2009

 

 

Zeitplan:   nach der Einigung auf ein gemeinsames Positionspapier bis Herbst 2009   Planungs- und Konzeptphase bis Ende 2009,
ab 1. Quartal 2010   Feindefinition und Umsetzung einer Pilotierung

 

In der  ersten Umsetzungsphase soll die Vernetzung von niedergelassenen Ärzten mit Krankenanstalten und Apotheken so realisiert werden, daß die notwendigen Medikationsdaten der Patienten bei niedergelassenen Ärzten, Krankenanstalten und Apotheken abrufbar sind und somit der Medikationsprozess beim Verordner und Abgeber durch ein Informationssystem qualitativ unterstützt werden kann (z.B. Wechselwirkungscheck, Compliance, Überprüfung, etc.). Dazu muß am Ort und zum Zeitpunkt der Verschreibung die vollständige Information über Medikationsdaten beim Verordner vorhanden sein.

Krankenanstalten müssen zum Zeitpunkt der Aufnahme eines Patienten Zugang zum vollständigen Medikationsstatus haben, ebenso  der niedergelassenen Arzt zum  Zeitpunkt der Entlassung eines Patienten aus dem Krankenhaus.
Die Einsehbarkeit lediglich der  interagierenden Medikationen und von Doppelverschreibungen wie beim „Arzneimittelsicherheitsgurt“ in Salzburg ist zur Verbesserung der Patientensicherheit nicht ausreichend.
Es bestehen unterschiedlichen Rollen und Aufgaben von Arzt und Apotheker hin: Der Arzt  muß aus der Notwendigkeit der Patientenbehandlung alles wissen, während für den Pharmazeuten lediglich die Interaktion wesentlich

ist. Dabei muß eine Konkurrenzsituation zwischen Ärzten, die einen Gewerbeschein zum Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln gelöst haben, und insbesondere in ländlichen Regionen zwischen hausapothekenführenden Ärzten und Apothekern vermieden werden. Diskutiert werden muß ob in der Apotheke auch relevante Diagnosen (z.B. Schwangerschaft) einzusehen sind, wenn es sich im Rahmen von e-Medikation um ein Sicherheitstool handeln soll.

Eine Interaktionsprüfung kann auf Basis dieser Information zunächst allein durch das pharmakologische Wissen des Verordners erfolgen,  dies ist zentraler und erster Mehrwert dieser Datenbank, womit  der Arzt auf Basis dieser Informationen allein durch sein Wissen und seinen „Ausbildungshausverstand“ allfällige Interaktionen erkennen kann. In weiterer Folge erhält der Arzt auch  Hinweise durch das automationsunterstützte System. In der Apotheke muss bei der Abgabe von Medikamenten noch einmal eine Interaktionsprüfung stattfinden können, diese muss zwingend bei der Abgabe von OTC-Produkten erfolgen.

Der Schwerpunkt im e-Medikations-Prozess liegt zunächst beim Verschreiber, weil dort eine unmittelbare Qualitätssteigerung (durch Vermeidung von Doppelverschreibungen, Unverträglichkeiten, etc.) erreicht werden soll.  Letztlich – aber zeitlich gesehen nicht prioritär - muss es Ziel sein, dass die Patienten  (über das ELGA-Portal) vollen Zugang zu ihren Daten haben.

 

Teilnehmer  am e-Medikationsprozess sind niedergelassene Ärzte, Krankenanstalten, Apotheken und  Patienten .

Es wurde einvernehmlich festgelegt, dass

· der Teilnahme- und Verpflichtungsgrad am Medikationsprozess möglichst hoch gehalten werden soll

· die Teilnahme grundsätzlich für alle (Arzneimittel verordnenden und abgebenden) Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) verpflichtend ist (und zwar jedenfalls für

jene, die einen Zugang zum elektronischen System haben), während
· für Patienten eine generelle opt-out Möglichkeit geschaffen werden soll (im dzt. in Ausarbeitung befindlichem ELGA-Gesetz soll festgehalten sein, daß der Patient einmalig festlegen kann, dass seine Daten nicht über ELGA zugänglichgemacht werden)

 

Es ist festzulegen welche Arten von Medikationschecks durchgeführt werden (z.B. Wechselwirkungschecks, Reichweitenüberprüfung, etc.),
wer  (Verordner/Abgeber), wo nach welchen Regeln (z.B. SIS), in welcher Art und Weise auf welcher Datenbasis Medikationen prüfen darf bzw. muss, und welche Prozesse durch Warnungen je Warnstufe ausgelöst werden sowie in wessen  Verantwortungsbereich Checklogik und Medikationsdatenbank liegen, eine hohe Verfügbarkeit der Lösung ist sicherzustellen

Die Systemarchitektur sollte im Hinblick auf den  Zeitfaktor und die Kosten bereits bestehende Resourcen berücksichtigen und  das von den Apothekern

gemeinsam mit einer IT-Firma entwickelte  ELGA taugliche Projekt (Schnittstellen als Anschlussmöglichkeit für Krankenhäuser und Ärzte) berücksichtigen, mit dem

relativ rasch in eine Pilotierung gegangen werden könnte.  In Wien planen die WGKK, der KAV, die Ärztekammer und die Apothekerkammer demnächst ein Pilotprojekt unter Einbeziehung von Ärzten, Krankenhäusern und Apothekern zu starten.


Zur Finanzierung einer österreichweiten Umsetzung sind geeignete  Vorschläge zu erstellen und der BGK zur Entscheidung vorzulegen,
insbesondere sind zwei Ebenen zu diskutieren, nämlich Grundinvestitionen, um das System e-Medikation aufzubauen, sowie die Kosten im laufenden Betrieb.

Es muß zunächst festgelegt werden, was das System können muß, bevor die Kosten dafür abgeschätzt werden können

Eine zu weitläufige  Betrachtung des Vorhabens  e-Medikation birgt die Gefahr , dass sich das Projekt verzettelt (siehe Beispiel Deutschland). Es sollte daher eine Konzentration auf die wichtigsten  Punkte („e-Medikationsdatenbank mit  elektronischer Unterstützung bei Verordnung und Abgabe“) erfolgen und das e-Rezept (elektronische Übermittlung von Rezepten) und die weiteren Punkte für den ersten Schritt ausgeklammert werden.

 

Der nächste PLA ist für Anfang September geplant.

 


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